Vor genau einem Jahr fanden am 22.03.2022 bundesweit Razzien im Kampf gegen Hass und Hetze im Internet statt.
Wie sieht es heute aus? Gehen die Zahlen der Hasspostings zurück?
Leider nein. In den letzten Jahren scheint es eine Verrohung im Bereich der Kommunikation gegeben zu haben, die insbesondere im Netz spürbar wird. Hierzu haben sicherlich die globalen Krisen beigetragen. Unsichere Zeiten waren schon immer ein guter Nährboden für Hass.
Baden-Württemberg stellt sich dem Thema. Der Kabinettausschuss „Entschlossen gegen Hass und Hetze“ nahm Ende 2021 seine Arbeit auf. Stellvertretender Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl berichtete Anfang 2023 im Ministerrat über die Arbeit des Ausschusses und verwies dabei vor allem auf die große Bandbreite der Mitwirkenden im Ausschuss: verschiedene Ministerien, Landeskriminalamt, Landesanstalt für Kommunikation, Landeszentrale für politische Bildung, Landesmedienzentrum, um nur eine Auswahl zu nennen.
Ein erstes Ergebnis des Ausschusses ist die „Initiative Toleranz im Netz“, die seit Sommer 2022 als zentrale Anlaufstelle Informationsmaterialien, Hilfe- und Beratungsangebote sowie Veranstaltungen aufzeigt.
Hasspostings im Netz betreffen häufiger Frauen. Antifeminismus und Femizide wurden zudem in der Kampagne nicht adressiert, wir haben beides angemahnt. Die Angriffe auf Frauen sind oft sexualisierter Form. Sie sind heftiger und herabwürdigender, so Juristin Josephine Ballon. Umso mehr ein Grund, sich zu wehren!
Informieren Sie sich.
Und melden Sie Vorfälle, denn nur so kann Hass und Hetze ein Riegel vorgeschoben werden.
Quellen (zuletzt abgerufen am 22.03.2023):