Auf der Frankfurter Buchmesse sorgte Kim de l’Horizon in mehrfacher Hinsicht für Aufsehen
Kim de l’Horizon gewann als erste nonbinäre Person mit dem Buch „Blutbuch“ den Deutschen Buchpreis 2022. In dem Roman, der als fiktionalisierte Biographie angelegt ist, wird die Suche nach der eigenen Identität behandelt. Zusätzlich werden die Einflüsse von klassischen Geschlechterrollen auf familiäre Beziehungen betrachtet. Ein besonderes Augenmerk legt de l’Horizon darauf, wie das Verständnis von Weiblichkeit und die damit verbundenen Erwartungen das Leben der Mutter und Großmutter geprägt haben. Die namensgebende Blutbuche dient dabei im Buch als Symbol für die Lebensgeschichte der Hauptfigur.
Auch im echten Leben legt de l’Horizon Wert auf Symbolik: Im Anschluss an die Preisverleihung rasierte sich de l’Horizon auf der Bühne die Haare ab, um Solidarität mit den Protesten und der Frauenrechtsbewegung im Iran zu bekunden. Die Verleihung des Preises sei dabei „ein Zeichen gegen den Hass und für die Liebe“.
Quellen (alle zuletzt abgerufen am 21.10.2022):
https://taz.de/Deutscher-Buchpreis-an-Kim-de-lHorizon/!5889223/