Frauen in der Coronakrise: Mehr Unterstützung für unsere Leistungen!

Vier Matrjoschkas mit OP-Masken

Frauen sind in der Krise stärker belastet- mehr Unterstützung tut not

Schon relativ zu Anfang der Corona-Krise haben Soziolog*innen es vermutet- jetzt hat es eine Studie der Hans-Böckler-Stiftung bestätigt: Frauen sind in der Krise stärker belastet als Männer. Sie können weniger Zeit für Erwerbsarbeit aufwenden, leisten mehr Kinderbetreuung. Das bedeutet einen Rückschlag für die Gleichstellung am Arbeitsmarkt, so Prof. Dr. Bettina Kohlrausch, Direktorin des WSI (Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliches Institut) der Stiftung. 
 
Eine Ursache für die Differenz in den Arbeitszeiten: Frauen übernehmen zusätzlich Sorgearbeit wie Kinderbetreuung, Homeschooling oder die Versorgung pflegebedürftiger Angehöriger. Oft ist der Grund dafür ihr geringeres Einkommen. „In der Coronakrise zeigt sich wie unter einem Brennglas, dass Einkommensungleichheit eine ungleiche Aufteilung der Sorgearbeit noch verschärft – zuungunsten der Frauen,“ so Kohlrausch.
 
Frauen leisten also während einer weltweiten Pandemie Unglaubliches. Wie man diese Leistung zumindest ansatzweise honorieren könnte, hat Dr. Sonja Bastin vom Forschungszentrum Ungleichheit und Sozialpolitik der Universität Bremen in einem Interview mit dem Weserkurier überlegt: Zum Beispiel durch finanzielle Mittel für Haushaltshilfen, die Familien entlasten könnten, oder Mittagstische für Familien. Oder auch eine Absicherung im Beruf, dass Eltern nicht benachteiligt werden dürften, weil sie die ihnen zustehenden Kindkranktage tatsächlich nutzen.
 
Ergänzend dazu fordert Prof. Dr. Jutta Allmendinger in der ZEIT Online mehr Forschungszeit für Wissenschaftlerinnen, auch durch Verringerung der Lehrverpflichtungen.  All dies wäre noch lange nicht genug, aber ein Anfang, wenigstens ein kleines bisschen Wertschätzung auszudrücken.
 
Quellen: 
 
(zuletzt abgerufen am 20.01.2022)
 
(zuletzt abgerufen am 20.01.2022)
 
(zuletzt abgerufen am 20.01.2022)

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