Menstruation: raus aus der Tabuzone!
Bestimmt haben es viele schon einmal erlebt: Die Periode setzt überraschend ein oder ein Termin dauert länger- und keine Hygieneartikel sind in Reichweite. Was tun? Jemand anders danach fragen? Die Mens-Produkte länger als normal gebrauchen? Oder das, was wir tun, unterbrechen? All das sind zusätzliche Belastungen für Menstruierende. Die Gleichstellungsstelle der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg (H-BRS) ist dieses Problem im Sommer 2021 mit einem Pilotprojekt angegangen. Einerseits hat sie eine Online-Umfrage zum Thema durchgeführt. Andererseits hat sie Tampon- und Bindenspender auf dem Campus aufgestellt, um die Menge des Verbrauchs messen zu können.
Die Maßnahme fand viel Zuspruch, allerdings gab es auch kritische Stimmen. Dennoch nennen die Initiator*innen der Studie folgende Ergebnisse: Frei zugängliche, kostenlose Mens-Produkte können dazu beitragen, den Stress für Menstruierende zu reduzieren. Sie können außerdem Bildungsungerechtigkeit sowie Studien- und Arbeitsfehlzeiten reduzieren. Schließlich erhöhen sie auch die Attraktivität des Arbeits- und Studienplatzes.
Auch an der Universität Freiburg gibt es z.B. die „Period Box“, an der sich Menstruierende bedienen können. Damit soll die Menstruation nicht mehr schambehaftet sein und raus aus der Tabuzone.
Was meinen Sie- sollte dieses Angebot in Deutschland Standard sein?
Quellen (alle zuletzt abgerufen am 29.07.2022):
https://www.zeit.de/campus/2018-09/menstruation-tabuisierung-universitaet-bachelorarbeit-bildung