Zusammenfassung
Studierende und Mitarbeitende an Hochschulen erleben sexualisierte Gewalt
Respekt statt Gewalt: Zieh einen Schlussstrich!
Deutlich mehr als die Hälfte der Studierenden und Mitarbeitenden an Hochschulen erlebten bereits eine Form von sexualisierter Gewalt. Genauer gesagt: 62 % haben Erfahrungen dieser Art gemacht. Dies belegt eine europaweite Umfrage an Hochschulen mit über 42.000 Teilnehmer*innen im Rahmen des Projekts UniSAFE, an der 46 Hochschulen und Forschungseinrichtungen in 15 europäischen Ländern beteiligt waren.
Das muss sich ändern! Zumal von einer großen Dunkelziffer auszugehen ist. Denn die Studie belegt ebenso, dass nur 13 % der Vorfälle gemeldet wurden. Die Gründe hierfür sind verschiedene: Verunsicherung bei den Opfern, wie das Geschehene einzuordnen sei; kein Vertrauen in die schützenden Institutionen; sowie die Sorge, dass den Tätern ohnehin nichts drohen werde.
Auch an diesem Punkt der Verunsicherung und Unsicherheit setzt die wichtige Kampagne „Zieh einen Schlussstrich“ an: sie stellt Informationen für Betroffene bereit und macht auf dieses wichtige Thema grundsätzlich aufmerksam. Darüber hinaus haben sich die Hochschulen in Baden-Württemberg hierin zu besseren Schutzkonzepten und einfacher zugänglichen Hilfsangeboten bekannt und Leitlinien entwickelt.
Am Freitag, den 25.11.2022, findet die Bilanz-Tagung der Kampagne am KIT in Karlsruhe statt. Kurzentschlossene sind herzlich eingeladen. Anmeldung und Tagungsprogramm finden Sie hier.
Der Aktionstag am 25.11. ermahnt uns alle zu mehr Aufmerksamkeit. Informieren Sie sich. Nutzen Sie die vorhandenen Möglichkeiten und lassen Sie uns ein breites Netz für Betroffene spannen. Denn sexualisierte Gewalt und Diskriminierung wirken lange über den Moment hinaus nach.
Quellen (alle zuletzt aufgerufen am 24.11.2022):
https://zieheinenschlussstrich.de/
https://zieheinenschlussstrich.de/bilanz-tagung-sexualisierte-diskriminierung-und-gewalt/